Am 20. Juni fand in Bad Ischl der symbolische Spatenstich für das Frauenhaus Inneres Salzkammergut statt. Es handelt sich dabei um ein bedeutendes soziales Projekt, das gewaltbetroffenen Frauen und Kindern künftig Schutz, Sicherheit und eine neue Perspektive bieten soll. Das zweigeschossige Gebäude soll Platz für 6 Frauen und 12 Kinder bieten. Die Errichtung erfolgt durch die LAWOG und soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Die Baukosten belaufen sich auf etwa 1,6 Millionen Euro und werden durch das Land Oberösterreich finanziert, das auch die laufenden Betriebskosten übernimmt.
Ines Schiller Bed., Bürgermeisterin von Bad Ischl und Obfrau des Vereins „Frauenhaus Salzkammergut“, sprach beim Spatenstich von einem „historischen Moment“. Seit mehr als einem Jahrzehnt habe man sich unter teilweise schwierigen Bedingungen für die Realisierung eines Frauenhauses in der Region eingesetzt. Seit 2021 besteht der Trägerverein, der nach der Fertigstellung auch den Betrieb übernehmen wird. Landeshauptmann-Stellvertreterin und Frauenreferentin Mag. Christine Haberlander unterstrich die Bedeutung dieses Projekts im Kampf gegen häusliche Gewalt.
Ein zentrales Ziel ist es, eine niederschwellige, anonyme und unbürokratische Soforthilfe zu schaffen. Das neue Frauenhaus soll bestehende Einrichtungen entlasten – wie das in Vöcklabruck, das im Vorjahr eine Auslastung von 95 % verzeichnete. Neben akuter Schutzunterbringung sind auch Beratung, Betreuung und Unterstützung bei einem selbstbestimmten Neustart vorgesehen. In weiterer Folge können Frauen über Übergangswohnungen begleitet in ein eigenständiges Leben zurückkehren.
Ein großer Dank gilt dem Land Oberösterreich, dem engagierten Vorstand und allen Unterstützer:innen, die diesen Meilenstein ermöglicht haben.